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Sonnentau

Sonnentau - Die Pflanze

Der Sonnentau ist eine kleine fleischfressende, unscheinbare Moorpflanze (ca. 5 bis 10cm Durchmesser/3 bis 6cm hoch). Zu sehen im Moor oder auch im Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn im Außenbereich.

 

Auf den zarten Blättern sitzt ein tropfenförmiges Sekret, das wie Tautropfen aussieht. Diese „Tautropfen“ geben der Pflanze nicht nur ihren außergewöhnlichen Namen und ihr besonderes Aussehen, sondern die Tropfen ziehen auch Insekten an, die der Pflanze dann als Nahrung dienen. Die Inhaltsstoffe des Sonnentaus wirken nachweislich bei Husten.

 

Unser Dorf und unsere Dorfschule stehen fest mitten in der Dorfgemeinschaft. Das Moor und dessen Bewirtschaftung sind ein Schwerpunkt der geschichtlichen Entwicklung des Dorfes.

 

Das Moor- und Fehnmuseum wird im Rahmen des Sachkundeunterrichts als außerschulischer Lernort besucht. Die Namensgebung der Schule und des Schullogos wurzeln also auf der heimischen Pflanzenwelt des Standortes der Schule.

 

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Heimisch ist der aus Madagaskar stammende, mehrjährige rundblättrige Sonnentau beinahe auf der gesamten Nordhalbkugel, wo er v.a. in Sümpfen und offenen Mooren höherer und sonniger Lagen wächst. Die Pflanze bildet im Winter einen Hibernakel (Winterknospe) aus dem im Frühling eine Rosette mit in Bodennähe befindlichen Stängeln und Blättern entsteht. Die rundlichen, gestielten, frisch grünen Blätter besitzen rote Tentakeln (Drüsenhaare), die ein durchsichtiges Sekret erzeugen, das aussieht wie Tautropfen, was dem Sonnentau seinen Namen beschert. Das Sekret ist sehr klebrig, sodass sich an den Blättern niederlassende Insekten haften bleiben, und enthält eiweißspaltende Enzyme, die die Insekten verdauen. Auf diese Weise bekommt der Sonnentau die Proteine, die er braucht, weil es nährstoffarmen Mooren daran mangelt.

 

Die Gattung Sonnentau (Drosera) zählt zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae) und bildet mit ihren annähernd 200 Arten die zweitgrößte Gattung fleischfressender Pflanzen. Charakteristisch sind die mit Klebedrüsen besetzten Blätter der Pflanzen, die ihr den Fang von Beute und so das Gedeihen auch in nährstoffarmen Gebieten ermöglichen.

Die Gattung ist annähernd weltweit verbreitet, Hauptverbreitungsgebiete sind Australien, Südamerika und Südafrika. Zahlreiche der Arten sind durch den Menschen gefährdet. Einige wenige Arten allerdings werden als Zierpflanzen geschätzt.

 

Sonnentauarten sind selten ein-, meist aber mehrjährige krautige Pflanzen, rosettenbildend, aufrecht oder kletternd mit einer Wuchshöhe von einem bis einhundert Zentimetern, je nach Art; kletternde Sonnentau-Arten können jedoch eine wesentlich größere Länge erreichen, über 3 Meter sind berichtet worden (Drosera erythrogyne). Sie können nachweislich ein Alter von über 50 Jahren erreichen. Die Gattung ist so sehr auf die Aufnahme von Stickstoffen durch Insektenfänge spezialisiert, dass ihr, zumindest bei den Zwergsonnentauarten, das Enzym Nitratreduktase vollständig fehlt, das Pflanzen normalerweise zur Aufnahme von bodengebundenem Nitrat benötigen. Vegetative Vermehrung findet durch oberirdische Ausläufer, Stolonen, oder – je nach Wuchsform – durch Knollenbildung oder Brutschuppen statt.

 

Quelle: Wikipedia

 

Heilpflanze

Bereits im 12. Jahrhundert wurde Sonnentau von einem italienischen Arzt als Heilkraut gegen Reizhusten beschrieben. Als Hustenmedizin wird er auch heute noch in Medikamenten verwendet, zumeist in Kombination mit weiteren Wirkstoffen.

 

Zierpflanze

Weil sie eine fleischfressende Pflanze ist und ihre Fangblätter als anmutig empfunden werden, sind Sonnentauarten beliebte Zierpflanzen.

 

Nahrungsmittel

Bei den australischen Ureinwohnern, den Aborigines stellen die Knollen der dort heimischen Knollendrosera ein beliebtes Nahrungsmittel dar.